Chronik

Geschichte des KGV „Schöner Fleck“

Im Jahre 1880 wurde das Land, auf dem sich die heutige prachtvolle Anlage im Süden der Stadt Kamen, abseits von Lärm und Hektik befindet, von der Kirche, Kommune und vom Miteigentümer Nymphius als Grabeland an Arbeiter der Stadt Kamen freigegeben. Diese konnten somit Land bestellen und ihre Speisekammern auffüllen.

1920 übergab der Großvater von Else Nymphius das Land seiner Ehefrau, diese überließ es 1925 ihrem Sohn.

In den Jahren 1929/1930 fanden sich gleichgesinnte Bürger aus Kamen zusammen und gründeten den „Garten-Kleintierzuchtverein“ im Sinne Schrebers, dem Vater der heutigen Schrebergärten. Aus diesem entstand 1934 der Gartenverein „Schöner Fleck“.

Zum Namen kam es wie folgt: 1948 wurde nach Verhandlungen mit der Stadt die Anlage auf die jetzige Größe erweitert. In der Gründerzeit war der Verein von Fritz Fleck geführt worden. Ihm folgte Wilhelm Schön im Vorsitz.

Als 1950 an der Gestaltung des heutigen Lindenplatzes gearbeitet wurde, stiftete Wilhelm Möllmann die Linde. Bei dieser feierlichen Pflanzzeremonie war es Gartenfreund Granheuer, der im Jahre 1959 den legendären und viel zitierten Ausspruch tat:

Der Fleck, der war, der Schön, der ist, lasst uns doch die Anlage Schöner Fleck nennen.“

(große Linde auf dem Herzstück der Anlage, dem Lindenplatz)

So geschah es. 1959 flossen die ersten öffentlichen Mittel zur Förderung des Kleingärtnervereins. Wasser- und Stromleitungen wurden so verlegt, dass alle Gärten profitierten. 1956 entstanden die ersten Lauben, von den Pächtern selbst errichtet und finanziert. Weitere Lauben wurden mit Landesmitteln gefördert. Heute haben 68 Kleingärtnerfamilien auf ihren Parzellen ein zweites Zuhause.

Ab 1982 wurden unter dem Vorsitz von Rudi Trachimow und Günter Becker, mit freiwilligen Helfern, in 432 Arbeitsstunden die Wege der Anlage mit Platten versehen.

Das Vereinsheim, jetzt Vereinsgaststätte“ Schöner Fleck“, wurde zu einem Schmuckstübchen ausgebaut.

2002 wurden, auf Anregung von Rudi Trachimow und Günter Becker, der „Else Nymphius Platz“ gestaltet und feierlich mit Frau Else Nymphius und Enkel Matthias Nymphius eingeweiht.



(Nymphiusplatz heute)

2003 wurde, ebenfalls auf Anregung von Rudi Trachimow, Heiko Martin und Günter Becker beschlossen, dass in der Anlage ein Bio-Garten entstehen soll. Dieser wurde von Heiko Martin geplant und von ihm und seinen Helfern angefertigt. Somit wird die Anlage nach und nach verschönert.

Heute ist der „Schöne Fleck“ ist eine Oase der Ruhe, wie geschaffen, den Bürgerinnen und Bürger unserer Stadt Erholung und Freude an der Natur zu bieten, dem Kleingärtner und seinen Familien Entspannung und Ausgleich zu geben.

Ein Besuch lohnt sich.